Read this blog in:
Bakterielle Bindungen in Frankfurt
Über mich
Hallo zusammen! Mein Name ist Arno Thibau und ich komme aus Belgien. Zusammen mit 14 anderen „Early Stage Researcher“ (ESR) erhielt ich die großartige Gelegenheit meinen Doktortitel als Teil des europäischen MSCA-ITN Projekt ViBrANT zu erlangen. Wenn du mehr über das interessante Projekt herausfinden möchtest kannst du auf dieser Seite mehr herausfinden! Meine Kollegin Diana Vaca (ESR 7) und Ich arbeiten beide in Frankfurt am Main in Deutschland. Wir führen unsere Experimente am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum der Goethe Universität Frankfurt.
Wie bin ich nach Frankfurt gekommen? Nun ich war schon immer an unterschiedlichen wissenschaftlichen Themen interessiert wie Astronomie, Archäologie und natürlich generell in den Naturwissenschaften. Im belgischen Äquivalent zum Gymnasium habe ich alle wissenschaftlichen Kurse wie Chemie, Physik, und Biologie belegt. Deswegen habe ich meinen Bachelor im Bereich biotechnologisches Ingenieurwesen absolviert gefolgt von meinem Master in biochemischem Ingenieurwesen. Das Interesse für eine Doktorandenstelle habe ich während meiner Masterarbeit erhalten da ich innerhalb dieser mehr mit Grundlagenforschung in Kontakt kam. Daher habe ich mich nach einer Doktorandenstelle umgeschaut und mich schließlich für ViBrant entschlossen und mich daraufhin beworben.
In my view, all that is necessary for faith is the belief that by doing our best we shall come nearer to success and that success in our aims (the improvement of the lot of mankind, present and future) is worth attaining.
– Rosalind Franklin, 1940
Das Forschungsprojekt
Meine Forschung fokussiert sich auf die Erstbindung des pathogenen Bakteriums Bartonella henselae an menschliche Endothelzellen (d.i. die innere Zellschicht innerhalb der Blutgefäße) oder an menschliche extrazelluläre Proteine. Infektionen dieses Bakteriums gehören zu den weltweit dritt häufigsten Ursachen für Fieberanfälle unbekannter Herkunft und sind verwantwortlich für eine tumorartige Gefäßerkrankungen (Katzenkratzkrankheit und bazilläre Angiomatose). B. henselae zeichnet sich durch ein großes Protein in seiner äußeren Zellwand aus: das trimere Autotransporter Adhäsionsprotein (TAA). Der Name des Proteins ist BadA und könnte essentiell für die Erstanheftung während einer Infektion sein. Fibronectin, ein Glycoprotein, könnte diese Bindung durch eine Art Brückenbildung ermöglichen. Daher möchte ich herausfinden, wie und ob BadA an unsere Zellen bindet, welches der erste Schritt zum Entwickeln eines Anti-Liganden wäre – eine neue Klasse von Antibiotika.
Leben in Frankfurt am Main
Ich habe das Glück in einem tollen Arbeitsumfeld gelandet zu sein. Meine Arbeitskollegen sind freundlich, hilfsbereit, und muntern mich stets auf, sodass ich mich schnell wie zu Hause gefühlt habe. Um mich besser in den Alltag integrieren zu können habe ich bereits angefangen einen Deutschkurs zu belegen. Im Gegensatz zum Labor, wo ich mich in Englisch unterhalten kann, muss ich mich auf Deutsch unterhalten wenn ich mich in meinem Athletiktraining befinde. Athletik und Weitsprung ist auch gleichzeitig meine (fast) tägliche Ablenkung und Erholung in meiner Doktorandenstelle. Nach einem hektischen Arbeitstag tragen meine Fahrradtouren zur Arbeit, die am Main vorbei führen, wesentlich dazu bei, abschalten zu können.
Zusammenfassend möchte ich sagen, dass ich sehr gespannt bin, was der Rest dieses spannenden Abenteuers mit sich bringt…